„Konnichiwa!“

Das ist japanisch und bedeutet „Guten Tag!“, wie die Schülerinnen der 10. Klassen am 17. Januar erfahren durften. Das japanische Generalkonsulat in Frankfurt hat uns auch in diesem Jahr wieder im Rahmen der Reihe „Japan im Klassenzimmer“ einen Besuch abgestattet und den großen Musiksaal in eine Dolmetscher-Werkstatt verwandelt.

Unsere beiden Gäste, Yukiko Luginbuehl und Masako Tsuno, entführten die Schülerinnen mit vielfältigen Fotos, interessanten Gegenständen (besonderes High Light war das Maskottchen der Paralympics 2020) und verschiedenen Mitmach-Übungen in das fernöstliche Land. Sie hatten umfangreiches Material im Gepäck, darunter auch Schreiblern-Bücher aus der japanischen Grundschule oder einen Teil der 2361 (!) Zeichen, die ein japanischer Schulabgänger auswendig können muss. Erstaunt waren alle Schülerinnen angesichts der Tatsache, dass es mehr als 20.000 dieser Zeichen gibt: „Da ist mir das Alphabet doch viel lieber…“, war die einhellige Meinung.
Mit einem umfangreichen Blick auf die Tätigkeiten einer Dolmetscherin schloss die Veranstaltung nach etwa 90 Minuten ab. Besonders interessant war hierbei die Vorstellung, dass die Dolmetscherin etwa bei großen Empfängen ausführliche Tischreden übersetzen muss, die sie gerade eben erst gehört hat und dann im Detail wiedergeben soll – inklusive aller sprachlichen „Verwicklungen“ wie beispielsweise Sprichwörtern, die erfahrungsgemäß gar nicht so einfach wiederzugeben sind. Dass die Japaner – je nach Sitiation – etwa 20 Übersetzungen für das Wort „ich“ kennen, macht die Sache offensichtlich auch nicht einfacher, wie die Vortragenden augenzwinkernd bemerkten…
Es war auf jeden Fall ein tolles Erlebnis, und wir freuen uns schon auf einen nächsten Besuch!