Bericht der Spendenübergabe an das Kinderhospiz Sterntaler

Am 30. August 2018 konnte die zehnte Jahrgangsstufe des Edith-Stein-Gymnasiums in Speyer die bereits in der neunten Klasse durch Kuchenverkauf erwirtschaftete Spende (30,70€) persönlich an Frau Däuwel des Kinderhospiz's Sterntaler übergeben.

Frau Däuwel nahm sich die Zeit den Schülerinnen von dem Kinderhospiz zu erzählen.

So lernten sie zu Beginn, dass es sich bei dem Kinderhospiz, einer ehemaligen Mühle in Dudenhofen, nicht um eine „Sterbeeinrichtung“, sondern viel mehr um einen Ort zum Ausruhen und Erholen für die unheilbar erkrankten Kinder, aber auch deren Familie und Geschwister handele. „Hospiz“ heißt übersetzt „Herberge“ und es sei dort wie in einer Familie. Man könne dort hinkommen aber auch wieder gehen, wie auch „Urlaub machen“ um sich erholen zu können, da die Familien durch das schwer erkrankte Kind oft in einer Isolation seien und es auch Geschwisterkinder nicht leicht hätten zu verstehen was mit dem Geschwisterkind sei. So geht Sterntaler auch auf die Eltern und Geschwister ein und unterstützt sie in Gesprächsräumen oder auch mit psychologischer oder Pädagogischer Betreuung.

Darauf zeigte Frau Däuwel der Klasse zwei Filme zum Kinderhospiz. Diese sollen den Jugendlichen vor allem die schöne Atmosphäre nahebringen. 

Es werden zwei Familien vorgestellt, die dort zu Gast sind. Das Video vermittelt aber auch, dass jedes Kind, egal welcher Religion, Herkunft oder Zusammengehörigkeit der Familie aufgenommen werde.

Der zweite Film den die Schülerinnen zu sehen bekamen, zeigte verschiedene Räume im Sterntaler. So gibt es viele Bereiche, zum Beispiel Spielzimmer, in denen die Kinder (sowohl gesunde Geschwister, als auch Erkrankte) gemeinsam spielen, sowie „Wohlfühl-Räume“ in denen die Familien Zeit mit ihrem Kind verbringen können.

Aber auch die positive Ausstrahlung der Mitarbeiter wird hier deutlich und wie einfühlsam sie sich verhalten. Die Betreuung fange schon früher an als in den letzten Wochen, Tagen und Stunden, so Frau Däuwel. Aus eigener Sicht beschreibt sie jedoch auch, wie viel Dankbarkeit von den Familien für die gute Betreuung zurückkomme.

Auf Nachfrage der Schülerinnen berichtet sie auch von der Hunde-, und Pferdetherapie, welche von den Kindern beansprucht werden könne, wie auch von den Clowns, die regelmäßig vorbeikämen.

Gegen Ende der Schulstunde bekamen die Jugendlichen noch näher erklärt, wie es abläuft, wenn ein Kind verstirbt. 

Die Klasse wurde ganz ruhig. 

So bliebe ein Kind noch bis zu drei Tagen im Sternenzimmer, der Ort an dem die meisten Kinder diese Welt verlassen, sodass die Familie des Kindes Abschied nehmen könne. Wenn es dann so weit war, dass das Kind abgeholt werden sollte, stellten sich die Familien die beim Sterntaler sind im Alt-, und Neubau mit Kerzen auf und das Kind werde nun ein letztes mal an den Freunden und Bekannten vorbeigetragen.

Auch bei der Beerdigung wirke Sterntaler mit. So gebe es Beerdigungen, an denen jeder Gast einen Helium-Luftballon bekommen habe, der am Ende auf die Reise schickt wird.

Abschließend übergab die Klasse die Spende und Frau Däuwel erklärte wie wichtig auch kleinere Spenden seien, da das Kinderhospiz keinerlei finanzielle staatliche Unterstützung bekomme.

Umso erstaunlicher ist es, dass Sterntaler schon seit 2002 erfolgreich Familien auf ihrem schweren Weg begleitet.

(Verfasst von Anastacia D.- Schülerin der 10. Klasse)