Osterhoffnung. An-Gedacht im April 2021

Traurige Bilder erreichten mich in der Karwoche:

Die Kirche Hl. Kreuz in Ludwigshafen, in der meine Assistenzzeit begann, wurde abgerissen.

Ein Bagger im ehemaligen Kirchenschiff, Schutt, Scherben, Trümmer: Ein erschütternder Anblick.

Ein letzter Pfeiler überragt die Fragmente, daran befestigt ein Betonrelief des auferstandenen Christus.

 

Auch diese Figur ist lädiert. Über die stilisierten Wundmale hinaus sind Brüche, Risse und Kratzer erkennbar.

 

Was für ein Bild! - Jesus, er ist da in den Trümmern.

Auch er ist gezeichnet - von Zerstörung, Gewalt und Sterben.

Aber der Tod hat nicht das letzte Wort.

Das Bild des auferstandenen Christus hoch oben unter freiem Himmel hinterlässt Eindruck.

Mir geht es nicht aus dem Kopf.

Christus überragt all das Chaos und Fragmentarische.

Er zieht die Blicke auf sich.

Seine Arme sind weit geöffnet.-

Lasse ich mich von ihm umarmen?

 

Der Ostersegen eines unbekannten Autors macht mir Mut:

 

Das Licht des Ostermorgens

wird auch Dein Dunkel erhellen.

 

Die Kraft, die Jesus auferstehen ließ,

wird auch in Deiner Schwachheit wirksam werden.

 

Die Hoffnung auf neues Leben

wird auch Deine Sorge in Zuversicht verwandeln.

 

Der Trost des Auferstandenen

wird auch Deinen Schmerz heilen.

 

Die Freude über das ewige Leben

wird auch Dir helfen, loszulassen und Frieden zu finden.

 

Die Erfahrung, dass Jesus lebt und immer da ist,

wird auch Deinen Weg zu einem guten Ziel führen.

 

 

(Von Daniela Oberhettinger; Foto von Dieter Müller)


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