Vor 80 Jahren brannten die Synagogen – Erinnern am ESG

80 Jahre liegt die „Reichspogromnacht“ mittlerweile zurück. Unsere Schulgemeinschaft gedachte der Opfer dieser Gewalttaten. 

Eindrücke von Pfarrer Jens Dölschner.

In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 wurden ungefähr 1200 Synagogen und Gebetshäuser in Deutschland niedergebrannt, darunter auch die Synagoge in Speyer.

An dieses Ereignis erinnerte eine kleine Ausstellung neben der Edith-Stein-Stele in unserer Schule. Ein heiles und ein zerbrochenes Fenster zogen die Blicke der Schülerinnen an und lenkten ihn auf Informationen und Augenzeugenberichte über die Reichspogromnacht. Darüber hinaus wurden die Schülerinnen angeregt, darüber nachzudenken, wer heute in unserem Land bedrängt wird.

Anlässlich des 80. Jahrestages wurde in der ganzen Schule um 12 Uhr eine Schweigeminute gehalten und zuvor und danach über die Reichspogromnacht als Übergang von der Diskriminierung der Jüdinnen und Juden hin zur systematischen Verfolgung gesprochen und über Parallelen in der heutigen Zeit nachgedacht.

Eine kleine Gruppe ging im Anschluss an den Unterricht zu den im Frühjahr verlegten Stolpersteinen in der Schraudolphstraße. Dort gedachten sie der jüdischen Familien Grünberg und Mühlhauser, legten Rosen nieder und sprachen ein Gebet.