Studienfahrt der MSS 13 nach München (16.02. - 20.02.2022)

Nach alter ESG-Tradition ist die Abschlussfahrt nach Rom eine fest eingegliederte Attraktion für die Oberstufe, die kurz vor ihrem Abschluss steht. Jedoch durchkreuzte die Corona-Pandemie auch dieses Jahr die Reisepläne ins Ausland, sodass unsere Stammkursleiter und wir nach alternativen Destinationen im Inland Ausschau hielten.

Auch wenn München nicht mit ähnlich gutem Wetter wie Rom dienen konnte, waren wir doch mehr als glücklich, dass uns trotz allem eine gemeinsame Abschlussfahrt ermöglicht wurde!

So kam es dann schließlich dazu, dass wir uns in aller Frühe am Mittwoch an der Stadthalle Speyer versammelten, wo uns der Reisebus und sein freundlicher Fahrer erwarteten.
Doch bevor es in das Zentrum der bayrischen Landeshauptstadt ging, legten wir einen Halt in der KZ-Gedenkstätte Dachau ein, wo wir durch eine Führung über sämtliche Details bezüglich der Lebensbedingungen im Konzentrationslager und der brutalen Vorgehensweisen der Nationalsozialisten informiert wurden. An diesem von der dunkelsten Geschichte Deutschlands geprägtem Ort wurde uns nicht nur die Grausamkeit des Nationalsozialismus vor Augen geführt, sondern zugleich auch die Relevanz gezeigt, sich diesem Teil der Geschichte stets bewusst zu sein und den Opfern zu gedenken.

Nach dem Aufenthalt in Dachau nahmen wir erneut den Kurs Richtung München auf und waren binnen einer halben Stunde auch an unserem Hotel angelangt, wo wir den späten Nachmittag nutzten, um die Zimmer zu beziehen und die abendlichen Aktivitäten zu planen.

Nach einem reichhaltigen Frühstuück im Hotel am nächsten Morgen, stand eine Stadtrundfahrt mit dem Bus auf unserem Reiseplan. Aufgrund des regnerischen Wetters war die gesamte Stufe sehr erfreut darüber, dass wir die Sehenswürdigkeiten der Millionenstadt bequem aus den Fenstern des warmen und trockenen Reisebusses betrachten konnten. Nachdem wir am Viktualienmarkt in der Altstadt Münchens die Möglichkeit bekamen, einen Mittagssnack einzunehmen, ging unsere Fahrt weiter zu den Bavaria Filmstudios.

Die Tour in der Filmstadt bot uns tolle Einblicke in die unterschiedlichsten Kulissen von bekannten Filmen und Fernsehsendungen wie „Jim Knopf“, , „das Boot“ und „Fack ju Göhte“.
Doch wurden wir nicht nur durch das Gelände der Bavaria Filmstadt geführt, sondern auch aktiv in das Programm eingebunden, sodass wir uns selbst vor einem Greenscreen wiederfanden oder die Rolle der Chantal aus „Fack ju Göhte“ einnehmen durften. Schnell wurde uns dabei klar, dass am Filmset viel getrickst wird, um die Kulissen so real wie möglich erscheinen zu lassen.

Am Abend ging es dann zu den escape rooms. Dort wurde in unterschiedlichen Räumen nicht nur unsere Fähigkeit, Rätsel zu lösen und trotz Zeitdruck die Ruhe zu bewahren, auf die Probe gestellt, sondern auch der Furcht vor Dunkelheit und vor (unechten) Spinnen getrotzt. Glücklicherweise gelang es allen Gruppen, sich zusammen aus den Räumen zu befreien und ihre jeweiligen Missionen zu erfüllen, sodass wir nach freier Abendgestaltung zufrieden ins Bett fallen konnten.

Am Freitag wurde uns eine Führung durch das Olympiastadion zuteil, wobei wir uns für die besondere Architektur der fast 75.000 Quadratmeter großen Dachlandschaft begeisterten konnten, die das Olympiagelände überdeckt.
Schließlich ging es hoch hinaus auf den Olympiaturm, wo wir eine tolle Aussicht auf München erhalten durften, die bis zu den Alpen reichte.

Mit Traurigkeit stellten wir am Samstagmorgen auf dem Weg zum Deutschen Museum fest, dass schon bald das Ende der Fahrt erreicht worden ist, sodass wir voller Tatendrang versuchten, die übrige Zeit bestmöglich zu nutzen. Während sich manche länger und andere kürzer mit den unterschiedlichen Ausstellungen des Museums beschäftigen, wurden schon Pläne geschmiedet, wie man den Nachmittag in München verbringen wolle.

Ein Teil erkundete dabei in Eigenregie die Alte Pinakothek, die eine der bedeutendsten Gemäldegalerien der Welt darstellt.

Andere widmeten sich jedoch lieber der kulinarischen Seite Münchens oder den Einkaufszonen, wobei sich wohl die wenigsten zum Shoppen in die Maximilianstraße begaben.
Den gemeinsamen Abschluss der Fahrt bildete das Abendessen im allseits bekannten Hofbräuhaus, in dem das ein oder andere Maß getrunken wurde und wo wir die auf allen Ebenen gelungene und schöne Fahrt ausklingen lassen konnten.

Unser Programm in Mu?nchen war insgesamt so breitgefächert, dass sowohl für die Kultur-, Architektur- und Sportbegeisterten, als auch für die Film- und Fernsehfans etwas dabei war.
Die Fahrt zeigte neue Seiten der bayrischen Großstadt und war zugleich ein toller Abschluss nach 2 1/2 Jahren Oberstufe, die wir am ESG verbringen durften.
Die Gemeinschaft und die gegenseitige Verlässlichkeit, die während dieser Zeit entstanden ist, war nicht nur beim abendlichen Zusammensein spürbar, sondern auch insgesamt beim reibungslosen Ablauf der Fahrt.

Unser Dank gilt besonders unseren Stammkursleitern Frau Michels und Herrn Kuster, ohne die die Fahrt nicht möglich gewesen wäre!
Außerdem bedanken wir uns herzlich bei Frau Merz, die sich spontan in letzter Minute mit uns auf die Reise machte und Frau Wulff, die uns leider nur in Gedanken begleiten konnte.

(Helen Staiger)