Ehemaliger Zeuge Jehovas am ESG

Am 21.4.16 wurden zwei neunte Klassen von Frau Meschede, der Leiterin einer Selbsthilfegruppe für Aussteiger der Zeugen Jehovas aus Karlsruhe und Herrn Slavik, einem ehemaligen Zeugen Jehova, besucht.

Zunächst verschaffte uns Herr Dölschner einen kurzen Überblick über die Geschichte der Zeugen Jehovas. Anschließend berichtete Frau Meschede, dass sie früher einmal Lehrerin war und damals vieles über die Zeugen durch einige Schüler erfahren hatte. Als sie sich der Risiken des Ausstiegs bewusst wurde, schloss sie sich einer Selbsthilfegruppe für Aussteiger an und leitete sie ab diesem Zeitpunkt. Schließlich erzählte sie uns einige Geschichten über ihr bekannte Zeugen Jehovas. Herr Slavik, der Zeuge Jehova gewesen war, erzählte uns danach von seiner Zeit bei den Zeugen. Durch seine Mutter, die Hilfe suchte, kam er zu den Zeugen, als er ein kleiner Junge war. Schon früh musste er die Aufgaben eines Zeugen unter strenger Aufsicht erfüllen. Beispielsweise musste er zum Predigtdienst, zur Haus-zu-Haus-Mission und zum Bibelstudium. Er war verpflichtet, sich an alle Regeln zu halten. Je älter er wurde, desto mehr zweifelte er an den Aussagen der Zeugen. Ihm wurde vieles verboten und er durfte keinen Kontakt zu Außenstehenden haben. Als sich ein Zeuge Jehovas aus seiner Versammlung aus lauter Verzweiflung erschoss, war er sich sicher, auszusteigen. Es war eine schwere Situation, da er sich sein Leben ohne die Zeugen Jehovas erst aufbauen musste. Er durfte keinen Kontakt mehr zu dem Teil der Familie haben, die noch den Zeugen angehörten. So wendete er sich an die Selbsthilfegruppe von Frau Meschede, die ihm bei seinem Weg in das Leben half. Dennoch hat Herr Slavik heute noch manchmal Ängste auf Grund seiner Zeit bei den Zeugen. Später gründete er eine Internetseite, mit der er Zeugen beim Ausstieg helfen will. In einer Fragerunde wurden am Ende noch unsere Fragen beantwortet und Frau Meschede gab uns zum Schluss noch einige Flyer mit Informationen über die Zeugen Jehovas mit.

 

(von Caterina Horn und Sonja Skalnik, 9a)


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