SOZIALKUNDE

Sozialkunde gehört, gemeinsam mit Geschichte und Erdkunde, zum gesellschaftswissenschaftlichen Aufgabenfeld. Gesellschaftliche Phänomene werden in diesen Fächern, so bestimmt es der Lehrplan, „unter historischen, politischen, sozialen, geographischen, wirtschaftlichen, ökologischen und rechtlichen Perspektiven“ untersucht. Diese Definition mag kompliziert klingen, doch sie bildet nur die Vielseitigkeit des Sozialkundeunterrichts, in dessen Zentrum Politik, Wirtschaft und Gesellschaft stehen, ab.

Sozialkunde wird ab der neunten Klasse unterrichtet; in der Oberstufe besteht die Möglichkeit, zwischen einem Grundkurs und einem vertiefenden Leistungskurs zu wählen.

In der Mittelstufe betrachten die Schülerinnen zunächst Politik „vor der eigenen Haustür“ - wie funktioniert unsere Gemeinde? Wie können sich bereits Jugendliche für die Politik vor Ort engagieren? Eine ESG-Schülerin übrigens macht es vor: Als Vorsitzende des Speyrer Jugendstadtrats. Auch das Leben in der Mediengesellschaft bspw. wird thematisiert: Wie etwa beeinflusst die Bilderwelt in den Medien unsere Sicht auf die Wirklichkeit? Im Themenbereich Wirtschaft wiederum lernen die Schülerinnen z.B., wie Preise entstehen und sich verändern; auch fragen sie sich etwa, wie man vernünftige und verantwortliche Kaufentscheidungen trifft. Zentral ist selbstverständlich auch die Kenntnis unseres politischen Systems: Wie arbeitet der Bundestag? Wie wird der Bundeskanzler gewählt? Und was sagen die Parteien bspw. zur Bildungs- und Schulpolitik?

In der Oberstufe werden in Grund- oder Leistungskursen die eben genannten Fragestellungen vertieft; dazu gewinnen ökonomische und internationale Themen an Bedeutung, es werden bspw. wirtschaftliche Aspekte der Globalisierung thematisiert oder Herausforderungen für Frieden und Sicherheit im 21. Jahrhundert.

Stets ist der Sozialkundeunterricht darüber hinaus schülerzentriert und handlungsorientiert: Parallel zur letzten Bundestagswahl etwa haben die Schülerinnen mit der „Juniorwahl“ eine realitätsgetreue Wahlsimulation am ESG organisiert und durchgeführt; regelmäßig haben sie bspw. die Gelegenheit, Unternehmen der Region zu besichtigen oder mit Landes- und BundespolitikerInnen im Rahmen von Podiumsdiskussionen aktuelle politische Fragen zu debattieren.

Abschließend sei nochmal der Lehrplan zitiert: „Sozialkundeunterricht soll einen wesentlichen Beitrag leisten, um SchülerInnen zu befähigen, als mündige Bürger in unserer Demokratie Verantwortung zu übernehmen und sich in Politik und Gesellschaft zu engagieren.“

Nicht zuletzt ist hier der Name unserer Schule Verpflichtung:

Das Schicksal Edith Steins und das von weiteren Millionen Menschen, die in den KZs des nationalsozialistischen Terrorregimes ermordet wurden, darf sich nicht wiederholen!