ERDKUNDE

Das Fach Erdkunde vermittelt die grundlegenden Kenntnisse der Geographie. Die Wechselbeziehungen zwischen Natur und Mensch in Räumen verschiedenster Art und Größe stehen dabei im Fokus. Erdkunde beinhaltet demzufolge sowohl naturwissenschaftliche als auch gesellschaftswissenschaftliche Aspekte und kann somit als Brückenfach zwischen diesen Bereichen gesehen werden.

Der Erdkundeunterricht beginnt in Klasse 5 und wird mit Ausnahme der Klasse 9 durchgängig unterrichtet. Zentraler Unterrichtbestandteil ist zu jeder Zeit die Bildung für eine nachhaltige Entwicklung. Es ist Ziel die Schülerinnen zu zukunftsgerichtetem Denken und Handeln zu befähigen.

In der Unterstufe liegt der Schwerpunkt besonders auf der räumlichen Orientierung und dem Leben und Wirtschaften in verschiedenen Räumen. Ab der Mittelstufe werden dann immer stärker globale Prozesse und das Handeln des Menschen im Mensch-Umwelt-Gefüge in den Fokus gerückt. Wie leben Menschen in unterschiedlichsten Teilen der Erde? Wie wirken sich mein Konsumverhalten und mein Lebensstil lokal und global aus? Wie kann ich selbst nachhaltig handeln? – Auf all diese Fragen gibt der Erdkundeunterricht eine Antwort.

Im Grund- und Leistungskurs werden die zentralen Fragestellungen weiter vertieft. Komplexe Wirkungszusammenhänge werden unter Zuhilfenahme fachspezifischer Methoden, Theorien und Modelle erklär- und erfahrbar gemacht.

Schon Immanuel Kant vertrat die Meinung, dass „nichts so sehr bilde wie die Geographie“[i] und in der Tat sind aktuelle geographische Phänomene bereits jetzt Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens. Prozesse wie Globalisierung, Ressourcenkonflikte und Klimawandel erfordern zukünftig stärker denn je angepasste Handlungs- und Verhaltensweisen. Das Fach Erdkunde fördert deshalb neben diversen methodischen Fähigkeiten insbesondere die Urteils- und Problemlösekompetenz, die es den Schülerinnen ermöglicht, mit den aktuellen und kommenden Entwicklungen umzugehen. Erdkunde ermöglicht es unter besonderer Berücksichtigung des Nachhaltigkeitsgedankens, am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben. 


[i] I. Kant (1802): Physische Geographie. Zitiert nach Gebhardt H., R. Glaser, U. Radtke und P. Reuber (Hrsg.) (2007): Geographie. Physische Geographie und Humangeographie, S. 44.