Delta-Racing, Wurmkomposter, Live-Experiment - Der Girls’ Day an der Hochschule Mannheim

Von Sarah Hildebrandt, 10b

Kommunikation und Information, Mensch und Medizin sowie Automatisierung und Zukunftsmobilität - Bachelor- und Masterstudiengänge in diesen Bereichen kann man an der Hochschule Mannheim absolvieren. Dies sind – immer noch - primär von Männern dominierte Studiengänge.

Warum haben wir, die 10. Klassen des ESGs, dann am 28.04.2022, dem diesjährigen Girls’Day, einen ganzen Tag mit Vertreter*innen der Hochschule Mannheim verbracht? (Coronabedingt allerdings leider nur virtuell) Weil es das Ziel des Girls’ Days ist, weibliche Vorbilder für Mädchen zu finden und Interesse an Studiengängen zu wecken, die häufig für irgendwie „unweiblich” gehalten werden.

Das Gleichstellungsteam

Direkt am Anfang stellten sich einige (Ex-) Studentinnen und das so genannte “Gleichstellungsteam” vor. Herr Prof. Stefan Vinzelberg, einer der Organisatoren, erklärte, das Ziel dieses Teams sei es, für alle Studierenden Chancengleichheit und ein erfolgreiches Studium zu ermöglichen – unabhängig z.B. von Geschlecht und Herkunft. 

Da wir uns die Schule leider nicht live anschauen konnten, gab es stattdessen ein Video über den Aufbau und die Abläufe in der Hochschule Mannheim.

Interaktiv

Der Girls’ Day war interaktiv gestaltet. Immer wieder gab es Kahoot-Quizze, die nach anfänglichen technischen Schwierigkeiten problemlos funktionierten. In den Quizzen ging es neben Erfindungen von Frauen auch um Allgemeinwissen. Kennt ihr eigentlich die Ausbildung von Queen Elizabeth ...? 

Kfz-Mechanikerin, ist doch logisch.

Außerdem sahen wir verschiedene Versuche zum Thema Nachhaltigkeit und erfuhren, wie sich beispielsweise aus Gummibärchen biologisch abbaubare Etiketten für Glasflaschen herstellen lassen.

Live aus dem Chemielabor

Herr Zhazira Kenzhehanova zeigte uns danach ein kleines Experiment mit einem Katalysator.

Er erklärte, wie wichtig die chemische Herstellung von Stoffen für die Medizin heutzutage immer noch ist. Es war spannend und informativ. Wir fühlten uns, als wären wir direkt im Labor beim Versuch dabei, obwohl wir 30 Kilometer entfernt zuhause saßen. Trotz der komplexen chemischen Zusammenhänge wurde alles verständlich erklärt. Auch hier bekamen wir die Möglichkeit, Fragen zu stellen, und es ergaben sich angeregte Diskussionen mit den Fachkräften.

MARS und die Pferde-Leckschale

Die Hochschule besitzt ein eigenes Gründungszentrum für Startups. Das “Mannheim Runway for Startups” – kurz <link https: www.startup.hs-mannheim.de>MARS– kann Interessierten helfen, Erfahrungen zu sammeln oder schon bestehende Ideen zu unterstützen.

Zu unserem Online-Meeting wurden Lilia Foitzik und Franziska Heinz dazugeschaltet, die mit ihrem Startup Noralia gerade eine Leckschale für Pferde konzipieren. Wir erhielten einen kleinen Einblick in die Entwicklung dieses Produktes. Die beiden Gründerinnen nahmen sich viel Zeit für unsere Fragen und Anregungen.

Wurmkomposter

Nach der Mittagspause ging es weiter mit einem DIY-Projekt: dem Wurmkomposter. Isabell Sommer zeigte uns, wie Würmer den Kompostiervorgang beschleunigen. Sie erklärte anhand vieler Bilder, wie aus Essensresten schon nach wenigen Monaten ein Wurmtee entsteht, welcher wunderbar als Düngemittel fungiert. 

Delta-Racing

Das Orga-Team achtete darauf, dass aus allen Studienzweigen etwas dabei war. So stellte uns zuletzt Paul Hofmann die Aktion “<link https: www.delta-racing.de>Delta-Racing” vor. Das Delta-Racing Team der Hochschule besteht aus 60 Studierenden, die gemeinsam während ihres Studiums ein Rennauto entwickeln und bauen. Im Rahmen des Wettbewerbes “Formula Student” treten sie weltweit gegen andere Teams an. Den Abschluss bildete das Werbevideo des Delta-Racing Teams, mit Clips aus der Entwicklung und Testläufen des Wagens.

Girls-Talk

Abgeschlossen wurde der Tag mit einem Girls‘ Talk. Hier durften wir vier super inspirierende Frauen erleben, die verschiedene Mint-Fächer studierten. Von Mathe, Biologie und Physik bis hin zu Medizintechnik war alles vertreten. Im Girls‘ Talk lag der Fokus meist auf den privaten Fragen, welche wir in kleineren Gruppen stellen durften. Dabei lernten wir die jungen Frauen besser kennen. Mit ihrem spannenden beruflichen Werdegang können sie für uns Vorbilder sein.

Trotz des langen Tages blieb es immer informativ und spannend. Man bekam sowohl aus der Chemie als auch aus der Biologie, dem Maschinenbau und der Digitalisierung einen Eindruck. Wir lernten inspirierende und emanzipierte Frauen kennen, die sich gegen veraltete Vorurteile wehren und sich für Gleichberechtigung einsetzen. Uns wurde gerade als Mädchen Mut gemacht, unseren Träumen nachzugehen. Auch wenn das bedeutet, in einem Job zu arbeiten, wo wesentlich mehr Männer als Frauen tätig sind. Denn jede einzelne von uns kann dafür sorgen, dass bestimmte Jobs ein bisschen weniger männerdominiert sind.


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