Eine kleine mittelalterliche Stadtführung durch Speyer

Was man nicht alles über seine Heimatstadt erfahren kann! Das fanden wir, die evangelischen Mädchen aus der 7b, am Mittwoch den 15.09.2016 heraus.

Herr Dölschner, unser Religionslehrer, hatte uns zuvor verschiedene Stationen wie Domnapf, Dom, Heidentürmchen, Sonnen-/Nikolausbrücke und das Kloster Sankt Magdalena wählen lassen, zu denen wir Informationen erhielten und einen kleinen Vortrag vorbereiten sollten.

Am 15.09.16 liefen wir dann, Herr Dölschner voraus, in die Innenstadt und machten als erstes am Altpörtel Halt. Dort erfuhren wir, dass es als mittelaltliches Stadttor mit der Stadtmauer, die in den Häusern zur rechten und linken davon z.T. noch verborgen ist, verbunden war.

Dann gingen wir weiter zum Domnapf und bekamen dort von zwei Klassenkameradinnen erklärt, dass der Domnapf im Mittelalter ein Freiheitszeichen für Diebe war. Wenn früher jemand etwas in der Stadt gestohlen hatte, dann musste er zum Domnapf rennen, denn hinter dem Domnapf galt statt dem Stadtrecht das bischöfliche Recht, das erst einmal den Täter Schutz gewährte.

Am Dom hörten wir, dass dieses eines der größten romanischen Kirchen der Welt ist und – wie im Mittelalter üblich – im Osten, dort wo der Chorraum ist, zu bauen angefangen wurde. Darüber hinaus erfuhren wir, dass er nach einer Zerstörung fast abgerissen wurde und dann aber doch erhalten wurde. Darum besteht der Dom heute aus mehreren Steinarten.

Hinter dem Dom befindet sich das bekannte Heidentürmchen. Wie das Altpörtel war es ein Stück der Stadtmauer und zur schöneren Aussicht von Domgarten aus wurde ein romanischer Stadtmauerbogen zum Rhein hin durchbrochen.

Und kaum waren wir um die Ecke gegangen, kamen wir schon an die nächste Station, die Sonnenbrücke. Dort erfuhren wir, dass die romanische Brücke schon seit 600 Jahren Menschen trägt. Sie heißt Sonnenbrücke, weil sie zum Gasthaus `Zur Sonne´ führte.

Als letzte Station, den krönenden Abschluss, gingen wir zum Kloster Sankt Magdalena. Bevor die Schwestern im Mittelalter in dieses Kloster zogen, lebten sie in einem Kloster in Sankt-Leon-Rot. Dann schenkte ihnen ein Ehepaar das Grundstück für das jetzige Kloster Sankt Magdalena. Die Schwestern nahmen sich zum Ziel, Mädchen und jungen Frauen eine gute Bildung zu geben. In diesem Kloster lebte auch Edith Stein, bevor sie im zweiten Weltkrieg starb. Die Schwestern, die dort leben, gründeten unsere Schule, das Edith-Stein-Gymnasium, und unterrichteten und führten die Schule sehr lange. Nachdem wir alle wichtigen Sehenswürdigkeiten gesehen und Informationen dazu erhalten hatten, mussten wir schon wieder in die Schule zurück, um den weiteren Unterricht nicht zu verpassen.

Danke, Herr Dölschner für den Ausflug in die schöne Stadt Speyer.

 

(von Josefine Dunsch aus der 7b)