Schülerin besucht Deutsche Junior Akademie 2017
Im Sommer 2017 wurde mir die Möglichkeit geboten an der Deutschen Junior Akademie in Neuerburg teilzunehmen. Dort verbrachte ich sechzehn Tage meiner Sommerferien, zusammen mit weiteren 63 Akademieteilnehmern aus ganz Rheinland-Pfalz. Die Akademie war kein Ort des Lernens wie die Schule es ist, sondern vielmehr eine Zusammenkunft aus Menschen mit gleichen Interessen, die zusammen und voneinander lernten und ein unbeschreibliches Miteinander im Laufe dieser zweieinhalb Wochen fanden. Dies war für mich eine unglaubliche Chance meinen Wissenshorizont zu erweitern und viele besondere Menschen in meinem Alter kennenzulernen und neue Freundschaften zu knüpfen.
Die Aufregung vor dem Beginn der Akademie war groß, doch wurden meine Erwartungen nicht enttäuscht, ganz im Gegenteil. Der ,,Akademiealltag“ begann schon früh am Morgen mit einem gemeinsamen Frühstück in der Mensa, darauf folgte das alltägliche Plenum, bei dem sich alle Akademiebeteiligten zusammen fanden um den Tagesablauf sowie auch die „KüAs“ zu planen. Dies sind die kursübergreifende Angebote aus unterschiedlichsten Bereichen, wie zum Beispiel Fußball, Kampfsport und Schwimmen für die Sportbegeisterten oder die beliebte Ballet oder Hip-Hop KüA. Ebenso wurde zusammen gebacken, gelesen oder Impro-Theater gespielt. Für die Musikalischen unter uns, war der tägliche stattfindende Chor, das Orchester und die Musical KüA, in der wir unser eigenes Musical geschrieben, die dazugehörigen Tänze choreographiert sowie auch passende Lieder ausgewählt haben und dieses am Ende der Akademie den Eltern und Freunden bei unserem Konzertabend vorführten, das Richtige. Diese kursübergreifenden Angebote dienten zum Ausgleich von der Arbeit in unserem Kurs. Die diesjährige Akademie bot vier verschiedene Kurse zu Themen aus dem Informatik-, Mathematik-, medizinischen- und psychologischen Bereich an. Ich selbst konnte mein persönliches Interesse für Psychologie in dem Kurs J.3 „Warum sage ich jetzt Ja?“- Wie entsteht Gruppendruck, wofür ist Konformität gut und wann kann sie gefährlich sein? ausleben und zusammen mit den sechzehn weiteren Kursteilnehmern spannende Diskussionen führen und Erfahrungen austauschen. Innerhalb des Kurses bereiteten wir auch jeweils zu zweit Referate vor und lernten wie wissenschaftliche Dokumentationen verfasst werden. Auch bereiteten wir selbst ein eigenes Forschungsprojekt vor, bei dem wir das Phänomen der Stereotypenbildung näher untersuchten. Ebenso machten wir eine Exkursion nach Trier, bei der uns durch eine Erlebnisführung einen tollen Eindruck in die Historik der Stadt vermittelt wurde, jedoch auch die Zeit, in der wir selbständig in der Stadt unterwegs waren, im Vordergrund stand.
Eines der Highlights für mich war unser Abschlussabend, an dem wir einen bunten Abend veranstalten und ich mit drei weiteren Akademieteilnehmern die Moderation übernahm. Als Überraschung wurde für alle noch Pizza bestellt, die wir als Mitternachtssnack zu uns nahmen. Generell war die Unterbringung und Verpflegung sehr gut, ein Küchenteam bereitete für uns die sehr leckeren Mahlzeiten zu und veranstaltete sogar einen Sonntagsbrunch mit Waffeln und anderen Leckereien wie auch einen Grillabend. Dies sorgte für die wunderbare Atmosphäre während der gemeinsamen Zeit in Neuerburg. Viel zu schnell war dann auch die Zeit des Abschiedes gekommen, bei dem so einige Tränen flossen, jedoch auch schon Pläne für ein baldiges Nachtreffen geschmiedet wurden.
Noch heute denke ich oftmals, etwas nostalgisch an die wunderschöne Zeit zurück und bin froh, diese ewig in Erinnerung bleibenden Erfahrungen gesammelt haben zu können. Es war ein einmaliges Gefühl, in diesem Gruppenklima mit den anderen Kursteilnehmern zu arbeiten, frei von Notenstress und Leistungsdruck.
Abschließend möchte ich mich bei allen Akademieveranstaltern, sowie auch bei der Schulleitung, insbesondere meiner Klassenlehrerin Frau Meuser bedanken, die mir diese unvergessliche Zeit ermöglicht haben
(Helen Staiger)